Die Roharbeiten sind fertiggestellt, das Dach erstellt, der Dachstuhl errichtet, die Baugrube wird verfüllt, die Hausanschlüsse hergestellt, sogar die Fertigbäder sind schon in den Zimmern - Zeit Richtfest oder Weihefest, wie Caritasdirektor Winfried Hoffmann sagte, zu feiern. Vor 13 Monaten begann der Bau in der Bensheimer Rodensteinstraße 95 und es warten schon viele Interessent*innen auf die Fertigstellung dieses modernen Seniorenzentrums. Voraussichtlich im Herbst 2022 können 35 Menschen in drei Hausgemeinschaften hier ein neues Zuhause finden. Zudem gibt es sieben Wohnungen für Betreutes Wohnen, auch Wohnen mit Service genannt. Hier können die Personen selbstständig in einer eigenen rund 50 Quadratmeter großen Wohnung leben. Gleichzeitig sind sie in ein Versorgungssystem eingebunden, das unterschiedliche Dienstleistungen bietet.
Der Baufortschritt wurde wegen Corona im kleineren Rahmen gefeiert, doch alle Beteiligten freuten sich, das es unter Einhaltung der Hygienerichtlinien überhaupt möglich war. Der Caritasdirektor nahm das Fest zum Anlass, um vielen Menschen Danke zu sagen. "Es ist das Fest für die Menschen, die hier bauen, die das Projekt realisieren." Er dankte den Handwerkern, Architekten und anderen am Bau beteiligten Personen sowie Ulrike Schaider, Leiterin vom Caritasheim St. Elisabeth, die mit ihrem Team dieses Bauvorhaben mit großem Engagement angepackt hat. Nach Fertigstellung gilt es, das Haus mit Leben zu füllen. "Wir wollen etwas mit hoher Lebensqualität schaffen, dabei kommt unseren Mitarbeitenden als Lebensbegleiter eine wichtige Rolle zu, denn der Caritasverband Darmstadt möchte als Träger der Einrichtung den Bewohner*innen eine individuelle und zeitgemäße Betreuung entsprechend ihren Wünschen und Bedürfnissen gewährleisten." Auf drei Etagen werden bis zu zwölf Bewohner*innen in Einzelzimmern mit jeweils eigenem Bad in einer kleinen familiären Wohneinheit, Hausgemeinschaft genannt, gemeinsam wohnen. Dadurch können zentrale Strukturen, wie man sie aus herkömmlichen Pflegeeinrichtungen kennt, weitgehend aufgelöst werden. Jede Hausgemeinschaft verfügt über eine eigene Küche, in der gemeinsam gekocht wird. Der offene Wohn-, Ess- und Kochbereich dient dazu, dass ein möglichst normaler Alltag in der Gemeinschaft gelebt werden kann.
Bürgermeisterin Christine Klein freut sich über das neue Pflege- und Betreuungsangebot in zentraler Lage in der Stadt Bensheim mit gleichzeitiger Nähe zum nur 450 Meter entfernten Haupthaus. Ein idealer Standort für die Ergänzung und Erweiterung des seit über 50 Jahren bestehenden Caritasheim St. Elisabeth. Sie dankte dem Caritasverband Darmstadt, der rund zehn Millionen Euro in den Wirtschaftsstandort Bensheim investiert und hier 20 neue Vollzeitstellen schaffen wird. "Stein und Mörtel bauen ein Haus. Geist und Liebe schmücken es aus." In diesem Sinne wünschte die Bürgermeisterin, dass der Bau für die zukünftigen Bewohner*innen ein echtes Zuhause wird.
Die Gemeinnützige Siedlungswerk Gesellschaft mbH hat für das Bauvorhaben einen Generalübernahmevertrag. Geschäftsführer Filip John dankte der Stadt und den Behörden für die gute Zusammenarbeit. Sein Dank galt auch den verlässlichen Handwerkern, Matthias Triebel, Architekt des Caritasverbandes Darmstadt und Caritasdirektorin Stefanie Rhein. Sie war vor dem Amtsantritt von Winfried Hoffmann im August in viele Entscheidungen zum Bau eingebunden und dafür verantwortlich.
Winfried Hoffmann wünschte, dass das Haus unter einem guten Stern und Gottes Segen steht. So auch der Wunsch von Filip John: "Gottes Segen für einen unfallfreien Verlauf und für die Menschen, die später hier wohnen und arbeiten. Glückauf!"